Nachdem ich ja nun mehrfach gebeten wurde (und weil mir das Gequengel auf die Nerven geht...) mal ein bisschen was zu dem, was hier in Freiburg vor sich geht.
Nachdem wir letzte Woche unsere letzte Klausur geschrieben habe, dürfen wir nun nach bestandener Chemieeingangsklausur am anorganischen Praktikum teilnehmen.
Was ist zu dem Praktikum allgemein zu sagen?
1) Chemiker sind merkwürdige Menschen. Sogar am Rosenmontag (der sogar hier in Freiburg mit einem recht großen Umzug gefeiert wird) fangen sie um 8 Uhr morgens an (und 8 Uhr ist ja nun für fast jeden Studenten an sich schon seltsam).
2) Chemiker wissen nichts mit c.t. anzufangen, sie schreiben statt dessen gleich X.15 Uhr, was meiner Meinung nach recht gefährlich ist, zumindest, wenn man das mit Biologiestudenten macht (die dann natürlich immer noch c.t. kommen).
3) Wenn man etwas Rotes und etwas Gelbes zusammenkippt, wird es weiß. ;)
Ansonsten ist in Freiburg auch mehr oder minder tote Hose. Der Großteil meiner Mitstudenten ist zu Hause, weil sie entweder kein Praktikum machen müssen, oder in einem späteren Kurs sind. Wir wenigen Verbliebenen freuen uns über das schöne Wetter (ca. 6-8 Grad wärmer als in der Stader Gegend und dazu auch noch Sonne) und darüber, dass vorerst keine Klausur ansteht.
Nach Ende meines Praktikums in knapp 3 Wochen werde ich wieder einmal die Reise ins elterliche Dollern antreten. Ich hoffe dann den Einen oder die Andere dort mal zu sehen.
midas - 20. Feb, 13:43
Von unserem Molekularbiologie-Prof:
"Die Frauen leben mehr, die Männer machen dafür mehr Sinn."
midas - 17. Nov, 14:43
Um ehrlich zu sein, ich weiß es auch nicht, aber dass im Rektorat eine große Athene-Statue steht, macht auf mich ein weiteres Mal einen guten Eindruck.
Und noch was zum neidisch machen:
Ich bin heute im T-Shirt von der Uni nach Hause gefahren!
midas - 15. Nov, 22:08
Am vergangenen Wochenende war es endlich soweit: Die seit langem (ca. 2 Wochen) erwartete "Erstihütte" sollte stattfinden. Abfahrt war am Freitag um 17.30 c.t.(c.t. c.t. c.t. c.t.). Ungefähr 70-80 "Erstis" waren bereit/blöd genug ein Wochenende mehr oder weniger komplett auf Schlaf zu verzichten und sich statt dessen komischen Kennenlern- und Partyspielen zu verschreiben.
Untergebracht waren wir in einer Hütte (wenn man ein Gebäude für eine derartige Anzahl an Personen noch als "Hütte" bezeichnen kann), die ungefähr eine Busstunde von Freiburg auf igendeinem komischen Berg, dessen Namen ich vergessen habe, lag. Geschlafen wurde im Obergeschoss, der ein einziger großer Raum war (was unsere Tutoren nicht davon abgehalten hat, "Zimmer" einzuteilen...). Im Erdgeschoss waren Toiletten/Duschen, die Küche und ein großer "Partyraum", in dem der Großteil der Aktivitäten stattfand.
Nachdem wir uns am ersten Abend in erster Linie mit oben genannten komischen Spielen beschäftigt haben (komisches "Auf Stühlen hin- und hergerücke", bei dem niemand die Regeln verstanden hat; ein Theaterstück, bei dem Wörter, die keiner kannte vorkommen mussten, während das Thema des Stückes total schwachsinnig war; ein "Mörder-Spiel"), wurde dann noch die Musikanlage angeschmissen und die Party ging los (...und ich weg).
Statt dessen haben wir uns nach oben verzogen und Karten oder Schach gespielt (was besonders witzig ist, wenn es 3 Uhr in der Nacht ist, und man nicht mal den eigenen aktuellen Zug nachvollziehen kann...).
Am nächsten Tag gab es dann erstmal Frühstück von 8-10 Uhr (wer sich das ausgedacht hat, gehört verprügelt...), und dann ging es raus in den Regen zu einer super durchdachten und komplett durchorganisierten Rally.
Nachdem wir dann keinen Bock mehr auf diese tolle Rally und den unterhaltsamen Regen hatte, hat unsere Gruppe sich dann doch lieber in die Hütte verdrückt, wo es dann auch schon wieder Zeit für das Mittagessen war (An dieser Stelle muss ich nochmal meinen ernst gemeinten Respekt und Anerkennung an das Küchenteam der Fachschaft/Tutoren aussprechen, die teilweise mehr oder minder durchgängig in der Küche standen und für die hungrige Meute gekocht haben).
Der Nachmittag verging mehr oder minder durch rumgammeln.
Abends gab es dann nochmal eine neue Ladung Spiele, die diesmal auch deutlich erheiternder waren (oder man schon vom ersten Mal abgestumpft war...): Wer häte zum Beispiel gedacht, dass knapp 20 Studenten auf einer Fläche von ca. 60x60 cm stehen können?!?
Das zweite Spiel des Abends hatte dann noch stärkeren pornographischen Charakter, weswegen ich mir hier eine Erläuterung schenken werde (ich besorg noch Bilder, die sind aber zur Zeit noch nicht zugänglich). Dann kam der Kracher des Wochenendes: Karaoke!!! (was ich gemacht habe, siehe Vortag...) Selbst ich hätte nicht gedacht, dass dieses immer wieder unterhaltsame und total spaßige Spiel so schnell vorbei ist, nach ca. einer Stunde ging es mit normaler Musik weiter.
Die folgende Nacht war dann zum Glück etwas länger, sodass man zumindest eine gewisse Grundbasis an Schlaf bekommen hat.
Am Sonntag Morgen war dann in erster Linie aufräumen und sauber machen angesagt, bevor es dann um 13 Uhr s.t. (!!!) wieder zurück nach Freiburg ging, wo alle einiges an Schlaf nachzuholen hatten.
Alles in allem war es, auch wenn an der einen oder anderen Stelle des Textes leicht sarkastisch dargestellt, sehr lustig und vor allem eine gute Möglichkeit, mal die Leute, mit denen man studiert kennenzulernen (selbst ich habe mich selbst heute noch an einige den Gesichtern zugehörenden Namen erinnern können!).
Fotos werde ich sobald wie möglich noch nachreichen, die muss ich aber erstmal bekommen, und dann nochmal durchgehen...
Und noch einige Erkenntnisse aus Freiburg:
Wer einen Mörder sucht, sollte sich doch lieber weiter an Nils als an mich wenden ;)
Ich habe die selben Augen wie Ewan McGregor (es ängstigt mich nur ein wenig, dass ein Kommilitone es gesagt hat...)
Auf hier trifft die alte Regel zu: Egal, wohin man mit dem Rad fährt, der Wind kommt immer von Vorne.
Aussehen und Charaktereigenschaften scheinen doch enger zusammenzuhängen, als man allgemein glaubt...
midas - 13. Nov, 19:08
Hallo an alle, die doch ab und an mal hier vorbeischauen.
Diesmal hat es mich in das schöne Freiburg zum Studium der Biologie (Diplom *Lena zuzwinker*) verschlagen.
Was soll man so zu Freiburg sagen?
Freiburg hat etwa 200.000 Einwohner, die Universität etwa 22.000 Studenten (wenn man mal die offiziellen Zahlen nimmt, ich hab auch schon was von mehr als 30.000 gelesen...).
Wir sind gut 200 Biologie-Erstis, davon der großteil Diplomstudenten, ca 20-30% Lehrämtler und noch ein paar Magister, bzw Studenten mit Bio im Nebenfach.
Den Bescheid, dass ic hnun wirklich auch anfangen kann zu studieren, habe ich am 11.10 bekommen (ich mag die ZVS nicht...), zur Wohnungssuche bin ich am 12.10. nach Freiburg gefahren, und habe dann bis zum 14.10. die Stadt zu Fuß erkundet, und bin irgendwelchen Leuten am Telefon auf die Nerven gegangen. Letztendlich habe ich ein kleines beschauliches Zimmer unter dem Dach in einem Altbau gefunden, in dem noch 3 andere Studenten, ein Azubi und ein Sozialarbeiter leben.
Zum Studium kann ich noch nicht ganz viel sagen, ich war ja auch erst 3 Tage da...
Ich hänge einfach mal ein paar Bilder an, damit ihr einen kleinen Eindruck bekommt.
Ich werde versuchen, mich wieder des Öfteren hier sehen zu lassen, und eucch auf dem Laufenden zu halten.
Ich wurde bedroht, da so zu sitzen und so zu gucken!
Die Zimmertür
Blick durch das Fenster nach Westen
Blick durch das Fenster nach Osten
midas - 25. Okt, 12:04
hier spricht Lena.
Ich habe mich nicht in Stefans Blog eingehackt, sondern ich habe ihm eine Waffe an den Kopf gehalten und ihm gesagt, er solle jetzt mal mit dem Passwort rausrücken.
Da Stefan viel beschäftigt ist, werde ich mal eben den Stand der Dinge mitteilen:
Stefan geht in die schöne Stadt Freiburg (wandert also auch in den Süden über), da die ZVS ihn da hingeschickt hat, und wird Biologie auf Diplom studieren (das ist doch schon mal sehr gut, kein Bachelor!). Er hat in sensationeller Zeit eine Wohnung gefunden (WG, sechs Leute insgesamt, nur Männchen). Am Donnerstag wird er schon das heimische Dollern verlassen.
Gerade stellen wir seinen Stundenplan zusammen. Die Vorlesung "Mathematik für Naturwissenschaftler" ist zeitlich ganz blöd gelegt. Aber Stefan sagt: Macht nix.
So schön kann es sein, wenn man von seiner Uni in 15 Minuten nach Hause kommt.
midas - 16. Okt, 16:01
Es hat lange gedauert, aber jetzt kommt nun endlich der erste Bericht von mir aus dem Reich der Mitte. Geflogen bin ich von Hamburg mit Lufthansa bis Frankfurt/Main und von dort mit Air China direkt nach Peking. Die Flüge selbst verliefen eher ereignislos, das Ewähnenswerteste dürfte sein, das der erste Flug 20 Minuten verspätet war, und in der Air China-Maschine mein Sitzplatz doppelt reserviert war( aber ich war als Erstes da, also hatte ich damit kein Problem ;) ).
Interessanter wurde es da schon bei der Ankunft am Flughafen Beijing. Nach erstaunlich schneller Passkontrolle will ich mein Gepäck abholen...Nach ca. einer Stunde habe ich das dann erstmal aufgegeben und mir stattdessen das örtliche Gepäckverlustbüro gesucht. Dort hat man mir dann mit mehr oder weniger flüssigem Englisch (Chinesen haben einen schrecklichen Akzent...) erklärt, der Koffer würde erst am nächsten Tag ankommen, und er würde mir geliefert werden. "Na gut, nicht weiter schlimm, morgen ist ja Sontag, da brauche ich ja Anzug & Co. noch nicht umbedingt" dachte ich mir. Nur Waschzeug und Handtücher musste ich mir halt noch besorgen...
Also verlasse ich den Gepäckbereich, um mi meinen Fahrer, der am Ausgang auf mich warten soll zu suchen. Erstaunlicherweise ist das auch überhaupt kein Problem, er spricht zwar kein Englisch, aber das hatte man mir ja schon mitgeeilt. Und da er sowieso weiß, wo ich hinmuss stört das auch nicht weiter.
An die Fahrweise der Chinesen muss man sich allerdings dennoch erstmal gewöhnen. Auf dem Weg zu meiner Wohnung kommt es auf dem 3spurigen Expressway zu einem Stau. Was macht der deutsche Autofahrer? Richtig schimpfen und warten. Was macht der chinesische Autofahrer? Einfach 2 neue Fahrspuren aufmachen und sich irgendwie durchquetschen...Nachdem ich dann doch irgendwie heil am Landmark Palace angekommen bin, begleitet mein Fahrer mich noch zu meiner Wohnung und kümmert sich darum, dass ich auch einen Schlüssel bekomme. Da mein Mitbewohner allerdings noch in Shanghai ist und ich nunmal keine Ahnung habe, wo ich irgendetwas bekommen kann, mache ich nur einen kurzen Rundgang durch die Wohnung (die deutlich größer und moderner ist als gedacht) und gehe dann zuerst zu Christoph einem Freund meines Mitbewohners, mit dem er vorher abgesprochen hat, dass er mich doch ein wenig einführen möge. Dort werde ich auch gleich freudig begrüßt und mir angeboten, mir bei den ersten Einkäufen zu helfen. Also machen Christoph, seine Freundin (die mal eben für 10 Tage rübergeflogen ist und dafür die Uni schwänzt) und ich uns auf zum Carrefour um erstmal die Grundlagen einzukaufen. Was einem auf dem Weg auffällt: Es sind verhältnismäßig wenige Menschen auf den Straßen, ebenso wie Fahrräder...Nachdem man dann für's Erste alles bekommen hat was man braucht oder auch nicht, geht es wieder zurück zum Landmark, um dort erstmal Einkäufe zu verstauen, zu duschen und sich ein wenig auszuruhen.
Gegen 18Uhr geht es wieder rüber zu Christoph, wir hatten uns zum Essen verabredet. Die Wahl fällt auf einen Chinesen, bei dem er und Manischa (oder so ähnlich^^) schon ein oder zwei Tage vorher gegessen hatten und wussten, dass man dort gut essen kann. Danach sind wir noch in eine kleine Bar gefahren (wer hätte gedacht, das DJ BOBO und Sarah Connor auch in Peking gespielt werden...) um dort noch etwas zu trinken und einige andere Praktikanten zu treffen. Gegen 23.30Uhr war dann so langsam Zeit zu gehen, das Bett hat gerufen.
Soviel zu meinem ersten Tag in China, in den nächsten Tagen werde ich versuchen, die letzte Woche aufzuholen und auch die ersten Bilder online zu stellen (oder sie per Mail zu verschicken).
Lasst mir Deutschland (oder in welchem Land auch immer ihr euch befindet) ganz.
Euer Aushilfschinese
Stefan
midas - 14. Mai, 07:35
Die eMails sind draußen, wäre schon, wenn ihr mal nachsehen würdet, wenn ihr es noch nicht getan habt.
midas - 26. Apr, 15:15